Blog zu den Historischen Romanen: „AMORES - Die Liebesleiden des jungen Ovid“ und „Rufus“ (Rufus - Donner im Keltenland / Rufus - Catilina und die Jugend Roms / Rufus - Liebe und Leid in Rom / Rufus - Im Schatten des Caesar)
Die „Rufus“-Reihe soll jeder verstehen und genießen können, Jugendliche und Erwachsene, Studierte und Nichtstudierte. Wer sich im Roman auf fremde Welten einlässt, der wird auf unterhaltsame Weise ganz automatisch kennenlernen, was die damalige Zeit so alles zu bieten hatte - und lernt beim Lesen wie von selbst. Alles so authentisch und historisch korrekt wie möglich zu erzählen und dabei spannend zu bleiben, das ist mein Ziel.
Die „AMORES - Die Liebesleiden des jungen Ovid“ sind dagegen nicht immer ganz jugendfrei (wie auch die Originalverse Ovids und seiner Zeitgenossen). Der Laie kann sich über die „moderne“ Sprache & Handlung freuen, der Fachmann über zahlreiche Anspielungen und intertextuelle Scherze.
Auf dem Blog zeige ich einen Blick hinter die Kulissen. Dabei gebe ich auch Hintergrundinformationen über Politik und Alltagsleben der späten Republik und frühen Kaiserzeit in Rom und einiger Kelten- und Germanenstämme.
Feste Probeleser aus verschiedensten Altersgruppen haben bereits die ersten Bände gelesen. Die Rückmeldungen setze ich um. Sehr gute Feedbacks kamen dabei nicht nur von Universitätsprofessoren und anderen Fachleuten sondern gerade auch von Schülerinnen und Schülern - vielleicht demnächst auch von dir? Gerne nehme ich jede gute Anregung auf (Rufus.in.Rom@gmail.com)...
Montag, 28. Januar 2013
3. Rat und Beratungen. Leseprobe aus "Donner im Keltenland"
3. Rat und Beratungen
Mittwoch, 23. Januar 2013
2. Wasser. Leseprobe aus "Donner im Keltenland"
Kapitel 2: Wasser
Donnerstag, 17. Januar 2013
1. Donnergrollen. Leseprobe aus "Donner im Keltenland"
Kapitel 1: Donnergrollen
Lellavo gab sich alle Mühe, möglichst grimmig auszusehen: Seine hohe Stirn war in Falten gelegt, sein feuerroter Bart bebte. Der Anblick hätte ausreichen sollen, um einen elfjährigen Jungen einzuschüchtern. Doch wirkte Lellavo auf seinen Neffen nicht halb so furchteinflößend, wie er glaubte: Mit den langen Armen, dünnen Beinen und großen Füßen sieht er fast aus, wie ein großer Hase, dachte Euamellin. Da spitzte Lellavo auch noch seinen Mund, weil er besonders streng und ernsthaft aussehen wollte. Euamellin konnte gerade noch sein Gesicht abwenden, bevor er kichern musste. Schnell murmelte er eine Entschuldigung: „Ich meine ja nur, weil man doch gar nichts mehr von drinnen sehen kann, wenn Türen und Fenster geschlossen sind. Taranis regnet doch jetzt gerade auch und man sieht von draußen nicht die Bohne…“.
„Bei meinem Barte! Wer erzählt die Geschichte, Sohn des Snevemin – du oder ich?“, herrschte ihn Lellavo an wobei er wild gestikulierte. „Kannst DU zur Leier vortragen? Kennst DU die Geschichte Deiner Geburt? Also unterbrich mich nicht immer!“ Euamellin ließ einen schuldbewussten Seufzer ertönen. Lellavo musterte seinen Neffen: Sah er da unter der ausgeprägten Stirn etwa die Spur eines Lächelns? Nein, Euamellin hielt nur den Kopf leicht zur Seite geneigt – es war tatsächlich kein Anflug von Hochnäsigkeit zu finden. Nun ja, besonders aufmüpfig wirkt er heute nicht, dachte Lellavo. In dieser Haltung fiel ihm auf, dass sein Neffe die Haare hinter seine Ohren gekämmt hatte. So nahm man kaum wahr, dass sie ein wenig abstanden. Lellavo kamen seine eigenen, gewaltig abstehenden Ohren in den Sinn und er musste lächeln.