cb Römische familia: Stellung der Familienmitglieder ©: S. Gerlinger CC-BY 4.0 |
Blog zu den Historischen Romanen: „AMORES - Die Liebesleiden des jungen Ovid“ und „Rufus“ (Rufus - Donner im Keltenland / Rufus - Catilina und die Jugend Roms / Rufus - Liebe und Leid in Rom / Rufus - Im Schatten des Caesar)
Die „Rufus“-Reihe soll jeder verstehen und genießen können, Jugendliche und Erwachsene, Studierte und Nichtstudierte. Wer sich im Roman auf fremde Welten einlässt, der wird auf unterhaltsame Weise ganz automatisch kennenlernen, was die damalige Zeit so alles zu bieten hatte - und lernt beim Lesen wie von selbst. Alles so authentisch und historisch korrekt wie möglich zu erzählen und dabei spannend zu bleiben, das ist mein Ziel.
Die „AMORES - Die Liebesleiden des jungen Ovid“ sind dagegen nicht immer ganz jugendfrei (wie auch die Originalverse Ovids und seiner Zeitgenossen). Der Laie kann sich über die „moderne“ Sprache & Handlung freuen, der Fachmann über zahlreiche Anspielungen und intertextuelle Scherze.
Auf dem Blog zeige ich einen Blick hinter die Kulissen. Dabei gebe ich auch Hintergrundinformationen über Politik und Alltagsleben der späten Republik und frühen Kaiserzeit in Rom und einiger Kelten- und Germanenstämme.
Feste Probeleser aus verschiedensten Altersgruppen haben bereits die ersten Bände gelesen. Die Rückmeldungen setze ich um. Sehr gute Feedbacks kamen dabei nicht nur von Universitätsprofessoren und anderen Fachleuten sondern gerade auch von Schülerinnen und Schülern - vielleicht demnächst auch von dir? Gerne nehme ich jede gute Anregung auf (Rufus.in.Rom@gmail.com)...
Sonntag, 30. Juni 2013
familia: Die römische Familie – Rechte, Pflichten, Struktur
Sonntag, 23. Juni 2013
Cena und Comissatio: Zu Tische bei feinen Römern
Zu Tische Liegen bei den alten Römern © Gerlinger |
Cena: Ab der 10. Stunde des Tages findet am späten Nachmittag (im Winter) oder gegen Abend DIE zentrale Mahlzeit in der Familie statt, die cena, das Abendessen (vgl. Gerlach 2001, S. 16), wobei man wieder Parallelen zu Frankreich, Italien und Großbritannien erkennen kann. Ein Zechgelage, eine comissatio wird mit Speisen und reichlich Wein erst spät in der Nacht abgehalten. Wer Zeit hat, geht vor einer Abendeinladung in die Thermen. Gegessen wird in vornehmen Häusern in einem eigenen Speisezimmer, dem triclinium (von gr. klinh / klinäh = Liege bzw. Speisesofa). Außer bei größeren Veranstaltungen wie einem Treffen von Parteifreunden (amici), Hochzeiten, Beerdigungen etc. gilt es als Verstoß gegen die guten Sitten, mehr als acht Gäste einzuladen, damit der Gastgeber auch mit allen Gästen problemlos eine Unterhaltung führen kann. Verteilt werden die Gäste bei einem Gastmahl auf drei Dreier-Liegen, lecti bzw. klinai (bzw. drei mal drei Einzelliegen), die mit dem erhöhten Kopfende voran u- oder kreisförmig um einen zentralen Tisch stehen (siehe Skizze). Seit dem Ende der Republik darf als „neue Sitte“ gelegentlich auch die Ehefrau bei männerdominierten Abendgesellschaften mit zu Tische liegen. Der Tradition entsprechend sollten sie und die Bediensteten eigentlich am freien Tischende auf Stühlen aus Korbgeflecht sitzen (vgl. Gerlach 2001, S. 70; 72) – auf dem üblichen Sitzmöbel bei einem zwanglos-internen Familienessen. Kinder sind nur zugelassen, wenn man unter sich ist (ebd., S. 72). Zur Erheiterung und Unterhaltung werden bei einer zünftigen, einer recta cena Darbietungen von Musikanten, Tänzerinnen, Schauspielern, Clowns und Artisten geboten. Mancher Gastgeber „beglückt“ seine Gäste auch persönlich mit seinen poetischen und musikalischen Neigungen – wie Kaiser Nero mit Leierspiel und Gesang (Gerlach 2001, S. 74). Im Vordergrund steht jedoch immer das Mahl: Die Sklaven tragen von der freien Seite her die Gänge auf:
- Vorspeisen, Hors d’œuvres, Antipasti (gustatio / gustus / promulsis),
- Hauptgerichte (mensae primae / cena) und
- Nachtisch (mensae secundae).
Montag, 17. Juni 2013
Den Römern in den Kochtopf geschaut
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