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In den Städten des römischen Reiches gibt es zahlreiche thermopolia, Imbissstände und popinae, Garküchen. In den zur Straße hin offenen Läden hängen Kessel mit Speisen über tiefen Einlassungen in den gemauerten Theken (vgl. Gerlach 2001, S. 18). Der hungrige Gast kann das Angebot vorher betrachten und dann auswählen. Hinter der Theke stehen Regale mit Weinamphoren, Krügen, Trink- und Essgefäßen sowie weiteren Waren. Wirtshäuser, tabernae, reine Kneipen oder Obstläden gibt es auch, ebenso Bretterstände, von Brot- und Gebäckverkäufern, mobile Garküchen mit nur einem warm gehaltenen Eintopfgericht im Kessel über einem Feuer und fliegende Händler mit Backwerk und Würstchen (vgl. ebd., S. 19). Zu den beliebtesten Schnellgerichten zählt z.B. Gemüse-Eintopf - für ein paar Asse mehr mit Geschnetzeltem oder Würstchen und frischem Fladenbrot. Wie die berühmte lukanische Räucherwurst sind übrigens alle Würste der Römer kräftig gewürzt. Restaurants sind nicht billig, aber gelegentlich bezahlbar: Ein Mittagessen in der mittelitalischen Kleinstadt Aesernia kostet 3 Sesterzen (vgl. die Inschrift CIL IX 2689) - ungefähr der Gegenwert von 30 Euro. Eine cena für 3 Personen im Lokal kostet 15 Sesterzen (→ CIL IV 5380). Vor 52 v. Chr. beträgt der Tagessold für einen untergeordneten Legionär jedoch (bei gestellter Verpflegung) nur 5 Asse (= 1¼ Sesterzen), ein einfacher (nur angelernter) Handwerker bekommt 3 Sesterzen am Tag, Spezialisten entsprechend mehr.
liquamen bzw. garum, die "Soja-Soße" der Römer.
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