Schwer zu überraschen - Cicero |
Blog zu den Historischen Romanen: „AMORES - Die Liebesleiden des jungen Ovid“ und „Rufus“ (Rufus - Donner im Keltenland / Rufus - Catilina und die Jugend Roms / Rufus - Liebe und Leid in Rom / Rufus - Im Schatten des Caesar)
Die „Rufus“-Reihe soll jeder verstehen und genießen können, Jugendliche und Erwachsene, Studierte und Nichtstudierte. Wer sich im Roman auf fremde Welten einlässt, der wird auf unterhaltsame Weise ganz automatisch kennenlernen, was die damalige Zeit so alles zu bieten hatte - und lernt beim Lesen wie von selbst. Alles so authentisch und historisch korrekt wie möglich zu erzählen und dabei spannend zu bleiben, das ist mein Ziel.
Die „AMORES - Die Liebesleiden des jungen Ovid“ sind dagegen nicht immer ganz jugendfrei (wie auch die Originalverse Ovids und seiner Zeitgenossen). Der Laie kann sich über die „moderne“ Sprache & Handlung freuen, der Fachmann über zahlreiche Anspielungen und intertextuelle Scherze.
Auf dem Blog zeige ich einen Blick hinter die Kulissen. Dabei gebe ich auch Hintergrundinformationen über Politik und Alltagsleben der späten Republik und frühen Kaiserzeit in Rom und einiger Kelten- und Germanenstämme.
Feste Probeleser aus verschiedensten Altersgruppen haben bereits die ersten Bände gelesen. Die Rückmeldungen setze ich um. Sehr gute Feedbacks kamen dabei nicht nur von Universitätsprofessoren und anderen Fachleuten sondern gerade auch von Schülerinnen und Schülern - vielleicht demnächst auch von dir? Gerne nehme ich jede gute Anregung auf (Rufus.in.Rom@gmail.com)...
Montag, 29. Dezember 2014
VIII. Cicero. Leseprobe aus "Catilina und die Jugend Roms"
Dienstag, 16. Dezember 2014
Soziale Infrastruktur III – Feuerwehr und Postwesen
Antike römische Feuerwehr? Nein, so gibt's die natürlich nicht... |
- Eine richtige Feuerwehr gibt es bis zum Prinzipat des Augustus in Rom nicht. Erst in der Kaiserzeit wachen mit Schwert wie auch Brandschutzaxt ausgestattete vigiles, militärische Einheiten, über Brandgefahren. Lediglich 3 niedere gewählte Beamte innerhalb der vigintisexviri, die tresviri capitales sind für die Aufsicht über vorbeugende Brandschutzmaßnahmen verantwortlich. Auch hier setzt der römische Staat zunächst rein auf Selbsthilfe und auf die überreiche Wasserversorgung, wobei unter den Straßen verlaufenden Wasserrohre und Druckleitungen, sowie Wasserverteilertürme (castella) und Brunnen genutzt werden können. Der erfolgreiche Politiker und Geschäftsmann Marcus Licinius Crassus schafft sich eine lukrative Privatfeuerwehr, die nur löscht, wenn man sie vorher gut bezahlt oder Crassus das brennende Gebäude zu einem Spottpreis überlässt…
- Eine öffentliche Post gibt es auch keine: Wer etwas zu verschicken hat, muss sich an spezialisierte Handelsunternehmen richten, deren Eigentümer nicht von ungefähr reiche Ritter sind. Briefe gibt man daher lieber jedwedem Bekannten mit, von dem man weiß, dass er zum Empfänger oder wenigstens in dessen Nähe kommt. Zur Sicherheit bittet man lieber gleich mehrere Bekannte und verschickt mehrere Kopien. Will man einen ganz persönlichen oder geheimen Inhalt weitergeben, oder einen, der sicher und schnell ankommen soll, so schickt man einen puer, einem Jungen aus. In Ciceros Briefen (→ Cic.Att.3,9) findet man solche pueri erwähnt, (Boten-)Jungen, die mit Briefen unterwegs sind und Spaß am Abenteuer einer Reise haben. Diese Aufgabe übernehmen junge Klienten, Freigelassene (→Cic.Att.6,1,21) und Sklaven. Für Briefpost abgestellte Sklaven warten bei Reisen in Häfen der Reiseroute mit der Korrespondenz (→Cic.Att.7,1).Teils kann man die Post aber auch Freunden direkt mitgeben(→ Cic.Att. 7,1). Eine Sklave muss wohl sehr zuverlässig sein, v.a. auf den weiten Reisen wie von Rom nach Asien (→ Cic.Att.6,1), damit er nicht auf eigenen Antrieb „verlorengeht“...