- auffälligen Felsen und Berggipfeln (v.a. Brandopferplätze, überwiegend Keramikscherben von Schalen und Schüsseln: Verbrennen des Inhalts, Bitte an überirdische Mächte in Himmel oder Luft),
- Höhlen, Felsspalten und Schächten (auch mit Sonderbestattung von Toten, Silber-Quinar, Ringschmuck, Perlen, Bernstein, Spinnwirtel: Unterirdische Gottheiten),
- Mooren und Gewässeropfer, Seen, Quellen, Brunnen, Wasserbecken … (Schwerter [z.B. die rapierartigen Knollenknaufschwerter, die als NUR als Opfergabe belegt sind und nur als Stichwaffe taugen: Rituelle Zweikämpfe oder Händlerwaffen auf dem Flussnetz der Fernhandelsrouten Mitteleuropas?], Dolche, Lanzenspitzen, aber auch Schutzwaffen wie Helme und Teile von Schilden),
Blog zu den Historischen Romanen: „AMORES - Die Liebesleiden des jungen Ovid“ und „Rufus“ (Rufus - Donner im Keltenland / Rufus - Catilina und die Jugend Roms / Rufus - Liebe und Leid in Rom / Rufus - Im Schatten des Caesar)
Die „Rufus“-Reihe soll jeder verstehen und genießen können, Jugendliche und Erwachsene, Studierte und Nichtstudierte. Wer sich im Roman auf fremde Welten einlässt, der wird auf unterhaltsame Weise ganz automatisch kennenlernen, was die damalige Zeit so alles zu bieten hatte - und lernt beim Lesen wie von selbst. Alles so authentisch und historisch korrekt wie möglich zu erzählen und dabei spannend zu bleiben, das ist mein Ziel.
Die „AMORES - Die Liebesleiden des jungen Ovid“ sind dagegen nicht immer ganz jugendfrei (wie auch die Originalverse Ovids und seiner Zeitgenossen). Der Laie kann sich über die „moderne“ Sprache & Handlung freuen, der Fachmann über zahlreiche Anspielungen und intertextuelle Scherze.
Auf dem Blog zeige ich einen Blick hinter die Kulissen. Dabei gebe ich auch Hintergrundinformationen über Politik und Alltagsleben der späten Republik und frühen Kaiserzeit in Rom und einiger Kelten- und Germanenstämme.
Feste Probeleser aus verschiedensten Altersgruppen haben bereits die ersten Bände gelesen. Die Rückmeldungen setze ich um. Sehr gute Feedbacks kamen dabei nicht nur von Universitätsprofessoren und anderen Fachleuten sondern gerade auch von Schülerinnen und Schülern - vielleicht demnächst auch von dir? Gerne nehme ich jede gute Anregung auf (Rufus.in.Rom@gmail.com)...
Schade, dass man darüber so wenig weiß. Da sieht man mal wieder, wie wichtig es ist die Dinge aufzuschreiben. Und zwar so, dass es die Zeiten überdauert (Wie lange werden wir unsere CDs noch lesen können?).
AntwortenLöschenEtwas vermisst habe ich in diesem Zusammenhang die Bedeutung von Eichen. Ich dachte, das dieser Baum eine größere Bedeutung für die Germanen hatte.
Geht man nach den archäologischen Überresten, so kann man keine besondere Stellung der Eiche gegenüber anderen Baumarten und verbliebenen Holzresten ablesen. Früher dachte man in der Sprachwissenschaft, dass bereits der Name Druide von „Drus-vida“ von „Eichen-Wissen“ käme, neuerdings geht man eher von „Dru-vid*“, „intensiv erkennen / durchschauen“ aus.
LöschenEs gibt leider nur eine einzige (ernstzunehmende) schriftliche Quelle zu keltischen Kulthandlungen (die nicht nur tumb behauptet: 1) Das sind Barbaren – 2) sie opfern Menschen) und zwar aus der Zeit, als die Gallier schon lange unterworfen und bereits romanisiert waren und die keltische Kultur bereits halb verfallen: Plinius der Ältere schreibt Ende des 1. Jh. n. Chr., nachdem das Druidentum schon lange verboten war, im Absatz 249 seines 16. Buches seiner Naturalis Historia, dass die Druiden die Mistel, welche auf der Wintereiche wächst für die heiligste Pflanze von allen halten und für das Kultmahl zwei weiße Stiere geschlachtet werden. Das Dumme daran ist nur, dass diese Stelle zunehmend als Dekor einer exotischen Märchenwelt für Römer interpretiert wird.
In der Zeit, zu der meine Romane spielen (1. Jh. v. Chr.) ist auch bei Germanen weder archäologisch noch aufgrund der Quellenlage von einer Bevorzugung von Eichen für Heiligtümer und Kultbilder auszugehen.
Die germanischen Göttervorstellungen waren aber stets im Wandel. In der Völkerwanderungszeit ändert sich in den Quellen das Bild und ab dem Frühmittelalter wurden in den Klöstern Missionarsgeschichten überliefert, bei denen v.a. christliche Mönche die „dummen“ Heiden“ bekehren und heilige Eichen oder „Götzenbilder“ aus Eichenholz zerstören, um ihnen zu zeigen, wie machtlos ihr „naiver Aberglauben“ doch sei und wie allmächtig „der wahre Gott“. Zum Beweis streckt sie bei ihrem Bildersturm kein Blitz nieder. Die spätere Bevorzugung der Eiche für Götterbilder könnte aber auch in der Härte und Haltbarkeit dieser Holzart liegen, oder ganz einfach daran, dass den Mönchen die Pliniusstelle mit den Eichen von ihren zahlreichen Abschriften her zwar bestens, die Götterwelt der Germanen abseits von Heiligenlegenden jedoch keineswegs vertraut war…