Die
Kelten richten sich nicht nach einem Sonnen- sondern nach einem Mondkalender -
das
bedeutet, die Zeit wird in Nächten gemessen. Dabei gelten die 15 hellen Nächten
der hellen Hälfte des Monats im zunehmenden Mond als günstig für alle Vorhaben
Die restlichen 15 Nächte der dunkleren Zeit im abnehmenden Mond werden als ungünstig
angesehen.
Wie
bei den meisten indoeuropäischen Kulturen werden die vier Jahreszeiten jeweils
durch Festtage für vier große Gottheiten eingeleitet, die fecht ähnlich zu
christlichen Feiertagen der Moderne mit strengen Riten, Essen und Vergnügungen begangen
werden:
- 1.
Februar, Imbolc: Man feiert Brigantia, die Schutzgöttin der Herden und der
Fruchtbarkeit. Beginn des Frühlings.
- 1.
Mai, Beltaine: Der Lichtgott Belenos wird gefeiert. Beginn des Sommers. Der Vorabend,der 31.Oktober, gilt jedoch als gefährlich und beunruhigend: In der Nacht
zwischen Frühling und Sommer kann sich das Glück wenden und das Vieh verhext
werden – wenn nicht die Druiden Belenos mit Gaben und Gesängen gnädig stimmen.
- 15.
Juli - 15. August, Lugnasa: Wichtigstes keltisches Fest zu Ehren des Gottes Lugus als Mittsommerfest. Lug ist
schwer zu beschreiben, da er mehrere Attribute vereint: Lug ist jung, hübsch, und
besitzt unzählige Fähigkeiten: Lug erfand die Spiele und die Reitkunst, er ist
ein sicherer Schütze mit Schleuder oder Speer und für mehrere Bereiche
zuständig, die in anderen Kulturen jeweils ein eigener Gott übernimmt: Krieg,
Handwerk, Reisen, Gelderwerb, Handel, Ernte. Höhepunkt des Ente- und Mittsommerfestes
bildet am 1. August das Fest zu Ehren der Pflegemutter des Lugus, die in
Lugdunum (Lyon) gestorben sein soll.
- 31.Oktober
– 1. November, Samain: Unter dem Schutzgott Belenos feiert man die Erinnerung an Schöpfung der Welt durch die Umwandlung
des Chaos in Ordnung. In der Samain-Nacht kehren die Toten wieder und wandeln
über das Land der Lebenden. Davor haben die Kelten große Angst, denn obwohl die
Geister nur eine Nacht lang los sind, sollen sie auch nach ihrem Verschwinden noch
lange viele wichtige Vorgänge negativ beeinflussen können – wenn sie nicht
durch passende Opfer besänftigt werden.
Der
Glaube an Gespenster- und Hexenwesen und die Besänftigung durch Geschenke beeinflusst
über Irland und Amerika auch spätere Generationen, so dass moderne Römerkinder
heutzutage Halloween feiern, während ihre Vorfahren sich an den lemuria vor Gespenstern gruseln…
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