Blog zu den Historischen Romanen: „AMORES - Die Liebesleiden des jungen Ovid“ und „Rufus“ (Rufus - Donner im Keltenland / Rufus - Catilina und die Jugend Roms / Rufus - Liebe und Leid in Rom / Rufus - Im Schatten des Caesar)
Die „Rufus“-Reihe soll jeder verstehen und genießen können, Jugendliche und Erwachsene, Studierte und Nichtstudierte. Wer sich im Roman auf fremde Welten einlässt, der wird auf unterhaltsame Weise ganz automatisch kennenlernen, was die damalige Zeit so alles zu bieten hatte - und lernt beim Lesen wie von selbst. Alles so authentisch und historisch korrekt wie möglich zu erzählen und dabei spannend zu bleiben, das ist mein Ziel.
Die „AMORES - Die Liebesleiden des jungen Ovid“ sind dagegen nicht immer ganz jugendfrei (wie auch die Originalverse Ovids und seiner Zeitgenossen). Der Laie kann sich über die „moderne“ Sprache & Handlung freuen, der Fachmann über zahlreiche Anspielungen und intertextuelle Scherze.
Auf dem Blog zeige ich einen Blick hinter die Kulissen. Dabei gebe ich auch Hintergrundinformationen über Politik und Alltagsleben der späten Republik und frühen Kaiserzeit in Rom und einiger Kelten- und Germanenstämme.
Feste Probeleser aus verschiedensten Altersgruppen haben bereits die ersten Bände gelesen. Die Rückmeldungen setze ich um. Sehr gute Feedbacks kamen dabei nicht nur von Universitätsprofessoren und anderen Fachleuten sondern gerade auch von Schülerinnen und Schülern - vielleicht demnächst auch von dir? Gerne nehme ich jede gute Anregung auf (Rufus.in.Rom@gmail.com)...
Montag, 25. Februar 2013
6. Geiseln. Leseprobe aus "Donner im Keltenland"
6. Geiseln
5. Abschied. Leseprobe aus "Donner im Keltenland"
5. Abschied
Euamellin, Sedavo und Fiskja befanden sich unter den Reitern Henakians. Ferio und seine Männer waren im vorderen Drittel postiert. Doch brüstete sich niemand mehr, die Sueben einfach davonzujagen zu können. Nervös kauten sie auf ihrer Unterlippe herum. Fiskja sah zu einer Stelle am Waldrand. „Seht ihr den Punkt da drüben? Hinter den Blättern bewegt sich was. Das muss wohl die Spitze eines Pferdekopfes sein.“ Euamellin gab ihm Recht. „Stimmt. Sie müssen Postenketten in der Umgebung aufgestellt haben.“ Sedavo blickte nachdenklich ins Gebüsch. „Ich bin mir sicher, dass sie auch die Wege zum Hafen an der Loneta blockiert haben. An ihrer Stelle würde ich es jedenfalls so machen.“ Fiskja zerrte wütend an seinem Schild herum. „Wie konnten sie nur die Ringwälle überwinden? Trotz der Spitzgräben, die davor liegen? Die sind immerhin dreiunddreißig Fuß tief! Das hätte sie doch eine Weile aufhalten müssen, beim Wodan! „Vierzehn Tordurchlässe sind nicht leicht zu verteidigen“, erwiderte Euamellin. Fiskja war noch nicht überzeugt. „Unsere unbezwinglichen Zangentore? Wer da hindurch will, muss sich doch von drei Seiten beschießen lassen, bevor er überhaupt an das Tor selbst rankommen kann!“ Sakjo mischte sich ein: „Jetzt denk doch einmal mit, du Chatte! Selbst wenn nicht fast alle unserer Krieger entweder bei uns im Wald gewesen wären oder auf den Feldern des Umlandes: Zur Verteidigung braucht man eine Menge Bewaffneter! Wir hatten gar keine Zeit, die Krieger in der Nähe nach Ubiacum einzuberufen.“ Sedavo hatte ebenfalls seine Zweifel. „Aber da müssen doch noch fast tausend Menschen übrig geblieben sein…und die Wachposten?“ „Kinder, Greise, Frauen und Unfreie, die sollen gegen ein Heer der Sueben Widerstand leisten? Ich bitte dich…“
4. Mannbarkeit. Leseprobe aus "Donner im Keltenland"
Wie immer freue ich mich über jede Anregung und jeden Kommentar!
4. Mannbarkeit
[Euamellin wird schwer verletzt und bleibt
zunächst mehrere Tage ans Bett gefesselt, doch helfen ihm seine Freunde, zur
Mannbarkeitsprüfung wieder rechtzeitig fit zu werden.]Freitag, 1. Februar 2013
Historische Hintergründe eines historischen Romans (Umgang mit diesem Blog)

Was gibt es in diesem Blog alles zu entdecken? Informationen über Römer, Kelten und Germanen und Leseproben aus der Romanreihe „Rufus“ und „AMORES - Die Liebesleidendes jungen Ovid“:
Posts, Leseproben und Randseiten

aus dem zweiten Band Rufus - Catilina und die Jugend Roms die Kapitel 1. Roma, 2. Die Fabii Sangae, 3. Tirocinium , 4. Baiae, 5. Kleinste Teilchen, 6. Catilina, 7. Pflicht und Lust, 8. Cicero, 9. Crassus, 10. Wie lange noch, 11. Ein Tiefer Sturz und 12. Pistoria;
aus dem ersten Band AMORES - Die Liebesleiden des jungen Ovid - Einzig Corinna bisher Kapitel 1: Waffen in wuchtigem Takt: Aller Anfang ist gravis.
Darüber hinaus Anmerkungen zum Projekt oder über historische Hintergründe. Unter den "Weiterlesen"-Links findet man jeweils die Fortsetzung der angeschnittenen Leseproben. Zusätzlich stehen weitere Seiten im Blog, die in der Seitenleiste zu finden sind. Dort findet man zum Teil Allgemeines, zum Teil werden dort Auszüge aus meinen Recherchen präsentiert.
Die "Nordvölker"
Rom und die Römer
Außer der technischen Infrastruktur gehört zum Leben in einer Großstadt auch die soziale: Hier geht es um Polizei, Verteidigung, Bevölkerungsschutz und öffentliche Sicherheit, Gesundheitssysteme & Arbeitslosenunterstützung, Feuerwehr & Postwesen in Rom und in der von Rom beherrschten Mittelmeerwelt, Bildung & Kultur sowieMüllentsorgung & Recycling. Wie gefährlich das Reisen im Römischen Reich sein konnte, wird ebenfalls kurz vorgestellt, sowohl bei Seereisen (mit und ohne Piraten) als auch auf dem Landweg. Es folgen Marsch- und Reitgeschwindigkeiten, schließlich kann man sich noch die Reisedauer zu Lande und zu Wasser ausrechnen lassen (Straßen der antiken Welt, und Römischen Straßen). Auch die Medizin im alten Rom mit ihren Fachrichtungen, Instrumenten und Theorien, wird kurz vorgestellt.
Römische Münzen, "Währung" und ein Tabelle für Preise im alten Rom, quasi als antike römische Preisliste, und eine ungefähre Annäherungs-Umrechnung für einen (fiktiven) Wechselkurs von Euro zu Sesterz (10:1 => 1 Sest(h)erz(e) entspricht ca. 10 Euro) liest man im Post pecunia. Dort findet sich auch der damalige Wecheselkurs zu griechischen Münzen und dem dreistufigen Münzsystem des östlichen Mittelmeeres und Asiens.
Römische Vornamen und Familiennamen und wie grausame Spitznamen sich Römer ausdenken und sogar in offiziellen „Staatssitzungen“ verwenden konnten sowie Römische Namen generell und ihre Vergabe sieht man auf dieser Seite. Wie ein Geburtstag im alten Rom abläuft, was man geschenkt bekommt und wie gefeiert wird, zeigt der Post dies natalis - Geburtstage im alten Rom.
Die Götterwelt der Römer muss ebenfalls kurz vorgestellt werden. Ein besonderes Fest für den Gott Saturn, zu dem es vom 17.-24.12. hoch her geht, Sklaven zu Herren werden und man sich wüst in Spottgedichten beschimpfen darf, steht auf der Seite der Saturnalien - Io Saturnalia. Religiöse Feiern sind aber auch fast alle Arten von "Spielen", wie z.B. Theateraufführungen. Ihr ganz spezielles juristisch-kaufmännisches Verhältnis zu ihren Göttern zeigt sich selbst im Vesta-Kult, deren den Dienst so manche Priesterin auch aus wirtschaftlichen Erwägungen auf sich nimmt (Vesta & Investment I: Vestalinnen außer Dienst mit 30) oder gar zu einer Geschäftsfrau eines „internationalen Konzerns“ aufsteigt: Vesta & Investment II: Die Geschäfte der Flavia Publicia).
Was man unter dem "Amtsadel" und einem "nobilis" zu verstehen hat, wie die großen Familien Roms die Politik prägen, über ihre Bestattungsriten sowie über ihre Einteilung in Optimaten und Popularen liest man in "nobilitas".
Schließlich gibt es dort noch einiges über Wahlen in Rom zu lesen und die einzelnen Wahlkörperschaften werden vorgestellt, durch welche über die Kandidaten der Beamtenstellen abgestimmt wurde: Die comitia centuriata, das concilium populi tributa, und das concilium plebis. Die einzelnen Stufen des Cursus Honorum (Ämterlaufbahn) und wie konservativ das römische Volk normalerweise stimmte steht auf einer weiteren Seite. Wie „Freundschaften - amicitiae“ die römische Politik prägen und solche Parteifreundschaften, Seilschaften, Netzwerke, Interessensgemeinschaften oder gar Klüngel bis tief in die Gesellschaft wirken, zeigt sich im Blog amicitia. Der Post Catilina, Caesar und Jugend in Rom 63-58 v. Chr. informiert über den historisch-politischen Hintergrund zu Beginn des zweiten Bandes der Romanreihe.
Über antike Warlords wie Pompeijus, Crassus und Caesar und den Zusammenhang mit dem Konkurrenzdruck der nobiles und der Wahlkampfkosten erzählt der Blog imperatores. Was junge Männer als Rekruten im römischen Militär alles trainieren müssen, findet sich auf tiro – Rekrutenausbildung im römischen Militär (mos et miles I), wie schnell römische Soldaten vorankommen und über die Routine und Marschordnung des Heeres liest man unter maximis itineribus - Auf dem Marsch (mos et miles II). Die täglichen Marschlager erklärt der Post fossa, agger et vallum - Lagerbau, den Ablauf einer Schlacht zeigt proelium – Die römische Armee im Gefecht, den einer Seeschlacht naves longae – Antiker Seekrieg. Wie Ausländer in römischen Diensten literarisch missachtet werden, liest man im Post peregrini: Leistung & Anerkennung von Nichtrömern im römischen Heer, über große Effizienz der wilden Nordmänner auf dem Papier im Post Germanen im römischen Heer - erschreckend effektiv. Die Gliederung einer Legion zeigt cohortes: Taktische Einheiten der römischen Legion. Im Post obsidio: Belagerungen in der Antike wird erklärt, wie Römer Städte und Festungen erobern und was mit den Belagerten passiert. .
Eine Einführung in die antike Philosophie gibt der Post philosophia - die Kunst des Staunens, die Theorien der Vorsokratiker über den Urstoff der Welt und die Beschaffenheit des Universums erläutert der Post Naturphilosophen, die Sicht der Atomisten unter den antiken Philosophen und ihre Version der kleinsten unteilbaren Teilchen (und die Ideen des atomistisch-epikureischen Dichters Titus Lucretius Carus) zeigt der Blog eine Welt aus Legosteinen. Wie die antike Philosophie von Spekulationen über Atom- und Astrophysik zurück zum Menschen selbst kommt, steht im Blog Philosophie in Athen: Demokratie, Sophisten und die Redekunst. Über den berühmtesten Philosophen liest man in Sokrates - fragen, nerven, bessern. Wie die Philosophischen Schulen der Antike die Frage beantworten, wie man gut lebt und wie man glücklich wird, zeigt eine Übersicht über Wissen und Gelassenheit bei den „Naturphilosophen“, Tugend und Wissen bei den Sokratikern, Gerechtigkeit, Vernunft und Ideal bei den Platonikern in der alten Akademie, Tugend und gesicherte Lebensverhältnisse bzw. Logik und Wirklichkeit bei Aristoteles und den Peripatetikern, Lustgenuss bei Epikur und dem Kepos (sowie Lukrez), Bedürfnislosigkeit bei Diogenes und den Kynikern, Zweifeln und Täuschung bei den Skeptikern der mittleren und neuen Akademie, Unbeugsame Tugend bei Zenon und der Stoa, sowie das Eine und Gute der spätantiken Seinspyramide des Plotin und des Neuplatonismus. Doch picken sich die Römer meist verschiedene Aspekte verschiedener Philosophenschulen heraus (Eklektizismus). Die in Rom wirkmächtigsten philosophischen Schulen und ihre Lösungen werden im Post Wandelhalle gegen Gärtchen - Stoa und Epikur gegenübergestellt.
Über römische Kleidung und den Unterschied zur heutigen Mode und einzelnen Schmuckstücken unterrichtet der Einführungsbeitrag "Mode & Körperpflege der alten Römer", wie über die Toga (Aussehen, Geschichte und Bequemlichkeit, Bürgerrechtsanmaßungen durch Togatragen, Kleiderordnungen, Schnittmuster und Anleitungen zum selbst Basteln und Anlegen), weibliche Kleidung wie Stola, Schminke, Duftwässerchen und Parfüm, Haartracht und Frisurenstile, die Tunika und Römische Unterbekleidung (subligaculum, perizoma, aluta und subligar: Lendenschurz, Unterhose, Boxer-Short, Badehose, Trikot, Tänzerinnen-Kostüm und Bikini-Höschen) sowie römische Oberbekleidung und Mäntel ((c)himation, palla, pallium, paenula) und Schuhwerk für Männer und Frauen: calceī, soccī, caligae - Schuhe, Socken & Sandalen. Körperhygiene: Gurgeln, Nägelschneiden und forma neglecta zeigt die modischen Trends der römischen Antike, gepflegte Vernachlässigung für den Mann, elegante Mode & Körperpflege für die Frau.
Rechte, Pflichten und die Stellung der einzelnen Mitglieder einer römischen Familie und die geringen Chancen eines selbstbestimmten Lebens gegen den Willen eines pater familias offenbart ein weiterer Post familia. Über Leben und Lieben in der römischen Antike berichten die Posts Ehe & Eheschließung, Sitten- & Sittengesetzgebung im alten Rom. munera, circenses, ludi gibt einen Überblick über die die großen öffentlichen Spiele in Rom, einzeln erläutert werden dann die Kämpfe der Gladiatoren, die Theaterspiele und die Wagenrennen. Über die Leidenschaft für unblutigeres Spiel unterrichtet der Post Römische Spiele - Womit spielt man im alten Rom?: Geschicklichkeitsspiele, Modellbau und Modellieren sowie Ballspiele. alea iacta est handelt von Glücks-, Nachahmungs- und Strategiespielen.
Anhänge
Ab und zu gibt auch ein kurzer Beitrag Auskunft über aktuelle Ausgrabungen (Weltmacht in Wilkenburg), attraktive Ausstellungen und Angebote der Museen (Germanicus, Fundpaten und Piraten) oder ausßergewöhnliche Antikenfans und Humanisten (Wakai, Philologe aus Japan).