Inzwischen bogen sie auf einen größeren Platz ein, von
dem aus man schräg links wieder die blitzenden Tempel und Statuen des Kapitols
erkennen konnte, auf den die Via Sacra schnurgerade zulief. Ein langgestrecktes
hohes Gebäude verwehrte jedoch den direkten Blick. Plötzlich hörten sie lautes
Geschrei direkt nebenan: „Catilina – Catilina – Catilina“, johlte die Menge.
Rufus konnte gerade noch sehen, wie eine ganz in weiß gekleidete Frau hinter
den hohen Eichentüren eines zweigeschossigen Anwesens verschwand. Ein Mann, der
sie begleitet hatte, schwang drohend ein Rutenbündel vor der Menge und
schimpfte. Ein schlecht unterdrücktes Lächeln zeigte jedoch, dass die Frau den
frenetischen Jubel genossen hatte. Dann war auch schon wieder Ruhe. Nur ein
paar Menschen betraten und verließen mit winzigen Kohlebecken den kleinen
Rundtempel, der vor dem prunkvollen Anwesen lag, in dem sie verschwunden war.
Quintus verzog angewidert das Gesicht. „Zum Glück wird sie bald dreißig“,
grummelte er. „Was war das denn?“, wunderte sich Rufus. Lucius stöhnte. „Tante
Fabia – eine Vestalin. Sie soll mal etwas mit Catilina gehabt haben. Ein
schwerer Vorwurf, zum Glück wurden beide frei gesprochen, sonst hätte der
Prozess für beide den Tod bedeuten können - wegen Religionsfrevel. Aber die
Anhänger Catilinas grüßen sie seitdem auf ihre Weise.“
[…]
Auf dem Forum waren die Gerichtsverhandlungen noch immer
nicht beendet. Crispus hatte ihnen am Morgen schon vom »Forum Romanum« erzählt.
Er hatte es »das Herz von Rom« genannt, der Pulsschlag für alle Dinge des
Göttlichen, des Handels, des Rechts und der Politik - was auch immer das heißen
mochte. Die hohe Bühne, vor der sie warteten, musste die Gerichtsverhandlung
sein, bei der Gaius assistierte. Das war Teil seiner Ausbildung, seines
»tirocinium fori«. U-förmig saßen Richter, Geschworene, Ankläger und
Verteidiger hinter ihren Tischen, doch konnte Rufus Gaius nirgends entdecken.
Der Prozess war schlecht besucht. Viel dichter als auf den Zuschauerplätzen
pulsierte die Menschenmenge in den gewaltigen Säulenhallen rings um das Forum,
in den angebauten Läden und in den Tempeln.
[…]
Einen Blick auf den prächtigen Jupiterttempel auf dem
Kapitol und seine Statuenreihen oder noch höher auf den Tempel der Juno Moneta
auf der Erhebung des Burgberges »arx« konnte man nur erhaschen, wenn man links
oder rechts um das »Tabularium« herum schaute: der mehrgeschossige Riesenbau
auf dem Felsabhang des »asylum«. Mit seiner beeindruckenden Länge schloss das
Tabularium das Forum zum Kapitol hin ab. Die kleinen regelmäßigen Fenster
strahlten eine kühle Strenge aus, die selbst die Arkaden des Untergeschosses
nicht durchbrechen konnten, nicht einmal die korinthischen Säulen im zweiten
Stock. Aber vermutlich sollte dies auch so sein, denn das Staatsarchiv des
Tabulariums repräsentierte die römische Republik an sich: Alle Gesetze und
Urkunden wurden hier aufbewahrt, alle Akten und alle Rechenschaftsberichte
sämtlicher Beamten und der gesamten Verwaltung.
„So, jetzt kommen noch ein paar Gerichtsakten hinzu“,
schloss Lucius seine Erklärungen. „Sie sind fertig.“ Ein sehr würdevoll
dreinblickender Togaträger hatte das Händeschütteln schließlich beendet und kam
die Tribüne herunter, begleitet von einem jüngeren, der ihm ziemlich ähnlich
sah - Vater und Sohn? Quintus ging ihnen entgegen „Seid gegrüßt, Gnaeus
Cornelius Lentulus Clodianus, Maior und Junior! Ich gratuliere, wieder einmal
habt ihr eure Gegner zum Schwitzen gebracht. Eure rhetorische Vielseitigkeit
ist bewundernswert.“ Der ältere Lentulus zog eine Augenbraue hoch. „Wirklich?“
Mit den Augenwinkeln deutete er auf die spärlichen Zuschauerreihen. „Das
Publikum scheint anderer Ansicht.“ Quintus legte ihm seinen Arm auf die
Schulter. „Das Publikum weiß gute Rhetorik nicht zu schätzen, nur spektakuläre
Fälle fesseln größere Menschenmengen bis zum Nachmittag. Jedenfalls bin ich
froh, dass mein Sohn von euch lernen kann.“ „Wirklich?“ Erneut hob Clodianus
die Augenbraue hoch. „Ich fürchte, dein Sohn teilt nicht die Wertschätzung
seines Vaters.“ Quintus machte ein bestürztes Gesicht. „Ich hoffe, Gaius hat
trotzdem zu eurer Arbeit beitragen können?“ „Abwesend? Wohl kaum.“ „Abwesend?“
Diesmal gingen bei Quintus die Augenbrauen in die Höhe. „War er etwa heute
nicht bei dir in der Lehre?“ Clodianus Junior verschränkte die Arme. „Heute
nicht? Nein, die ganze letzte Woche ist er nicht gekommen!“ Dabei sah Clodianus
Junior ziemlich verärgert aus. „Er wollte lieber zu unserem lieben Sura. Bei
ihm scheint ihm ein Tirocinium »lohnenswerter« zu sein, wie er es nannte.“
Quintus fiel die Kinnlade herunter. Clodianus Maior versuchte zu beschwichtigen
und nahm den völlig verdatterten Quintus am Arm: „Ein energischer Prätor ist
für einen jungen Mann einfach interessanter als ein junger Anwalt und ein
ehemaliger Prätor. Das ist nur allzu verständlich.“ Quintus war sichtlich
benommen. Kreidebleich ließ er sich wie ein kleiner Junge an der Hand nehmen
und wegführen. „Sura, ausgerechnet Sura“, murmelte er zu sich selbst.
[…]
In der Pause verzog sich Rufus in das Atrium. Die Mädchen
durften sich normalerweise nicht im öffentlichen Teil des Hauses
aufhalten und so hatte er dort ein wenig Ruhe vor Fabiulla. In der Küche gelang
es ihm, von der Oberköchin Medea einen Knochen zu erbetteln. Milmass witterte
ihn schon von weitem, bellte erwartungsfroh und wedelte mit dem Schwanz. „Ach
du bist es nur.“ Cerberus ließ sich wieder auf den Boden des Vestibulums
sinken. „Er macht sich gut, dein Hund. Es macht mehr Spaß, nicht alleine hier
sitzen zu müssen und ich muss nicht gleich nach den Leibwächtern rufen.“
Versonnen streichelte er das schwarzgefleckte Fell, während Rufus seinem Hund
den Knochen gab. Ein Lächeln huschte über das einäugige Gesicht des Türhüters.
„Der Herr wird ihn übrigens behalten, das hat er mir schon verraten.“ „Optime!“
Voller Glück umarmte Rufus seinen Hund. „Danke Cerberus!“ Tränen stiegen ihm in
die Augen. „Wenigstens wir bleiben zusammen, Milmass.“
Cerberus legt ihm sanft seinen rauen Arm auf die
Schulter. „Was bedeutet eigentlich sein Name - »Milmass«, meine ich.“ Rufus saß
neben Cerberus auf dem Mosaikboden. […] „Das ist keltisch und bedeutet »schönes
wildes Tier«. Und dein Name?“. Cerberus lachte gequält. „Ein Witz meiner
Herren. Wo doch Herkules der Schutzpatron der Fabier ist.“ „Das verstehe ich
nicht.“ „Die Statue dort mit der Keule, der Mosaikboden im Eingangsbereich und
im Atrium, sogar im Tablinium – alles Herkules.“ „Alles Herkules?“ Cerberus
nahm sich einen Schluck Wasser. „Ja, die Taten des Herkules, du weißt schon.
Der Höllenhund, der hat doch gleich drei Köpfe und mehrere Augen und da haben
sie sich wohl gedacht...“ Ein spitzer Schrei unterbrach sie. „Da bist du!“
Fabiulla hatte ihr Lieblingsopfer für ihre kleinen Neckereien wieder gefunden.
Cerberus sprang auf „Kleine Herrin, du solltest nicht hier sein. Dieser Teil
des Hauses ist nicht für Mädchen gemacht. An der Eingangstüre kann es
gefährlich werden. Geh wieder zurück.“ „Ach wo“, flötete Fabiulla, „doch nicht
wenn mich zwei Männer und ein Hund beschützen.“ Damit sprang sie Milmass zum
Entsetzen von Cerberus auf den Rücken und zog ihn an den Ohren. „Nein!
Vorsicht, er wird dich beißen!“ Doch Milmass blieb seelenruhig liegen und nagte
weiter an seinem Knochen als wäre nichts. „Blöder Hund, auf dir kann man nicht
einmal richtig reiten!“ „Komm Fabiulla, lass uns in Ruhe. Cerberus wollte mir
gerade etwas über Herkules erzählen…“ „Über Herkules? Ich weiß alles über
Herkules! Er ist der Schutzpatron unserer Familie, weißt du? Komm, ich zeige es
dir, du brauchst nur die Mosaike anzusehen. Sein Tempel steht übrigens auf dem
Forum Boarium, dem Rindermarkt und Papa und die anderen Geschäftsleute
versprechen ihm dort ein Zehntel ihres Gewinns, wenn sie auf eine längere Reise
gehen…“ Schon zog sie ihn an der Hand zum nächsten Bild. Rufus seufzte tief und
folgte ihr. Wer konnte Fabiulla schon widerstehen? Nicht einmal ihr eigener
Vater. […] Fabiulla wusste in der Tat von sehr vielen Heldentaten zu berichten:[…]
„»Rumms«! Ein gewaltiges Dröhnen erschütterte den Olymp“, schilderte Fabiulla
gerade, wie die Giganten riesige Felsbrocken und brennende Eichen gegen den
Himmel warfen. Herkules war den olympischen Göttern zu Hilfe gekommen, da ein
Gigant durch Götterhand nicht sterben kann. „Mit helltönendem Zischen streckte
Herkules die Giganten mit seinen Pfeilen nieder, »zsch, zsch, zsch«. Er hat die
Spitzen vorher mit dem giftigen Blut der Hydra getränkt, weißt du? »Kabumm«
warf Minerva die Insel Sizilien mitten auf den Giganten Enkeladus drauf…“
Von der Straße her drang plötzlich ein Rufen und Schreien
aus vielen Kehlen ins Atrium vor. Jemand hämmerte an die Tür, Milmass bellte
wie verrückt. „Fabiulla, verschwinde, schnell!“ rief Cerberus und öffnete
vorsichtig die Türklappe. Kaum einen Augenblick später waren auch schon die
Leibwächter hinter ihm, gefolgt von Quintus. „Es sind die Allobroger, Herr. Sie
werden von einem Mob gejagt.“ „Worauf wartest du, beim Herkules? Aufmachen,
schnell!“ Als die Türflügel aufschwangen drängten neben dem verletzten
Ollugnio, Crixos und Catugnatos auch noch ein paar andere Männer hinterher.
Milmass stürzte sich jedoch mit solcher Wucht auf den nächststehenden
Eindringling, dass ihr Schwung rasch ins Stocken geriet. Zähnefletschend und
mit tief herabgezogenen Lefzen zeigte Milmass die Kampfbereitschaft eines
scharfen Wachhundes. Wer noch unentschlossen war, den überzeugten schließlich
die ehemaligen Gladiatoren des Quintus mit ihren drohend zum Schlag erhobenen
Knüppeln und Dolchen, das Vestibulum und den Eingangsbereich frei zu machen.
Außer ihren grimmigen Gesichtern hatten nur wenige Tritte genügt.
[…]
Beim Mittagessen war Gaius noch immer nicht nach Hause
zurückgekehrt. „Wo steckt nur wieder dieser Junge!“, ereiferte sich Quintus. […]
„Aber da sein Stiefsohn Marcus doch Gaius bester Freund ist…“, versuchte es
Lucius erneut. Quintus Augen blitzen: „Marcus Antonius sein bester Freund? Das
fehlte noch! Ständig treibt er sich herum. Die »Abende« mit Caelius, Curio und
Claudius wären schon so gefährlich genug. Nicht auszudenken, was diese Bande in
ihrem jugendlichen Übermut jetzt alles auslösen könnte, wo die Wahlen erneut
verschoben wurden und Rom vor lauter Gesindel aus allen Nähten platzt. Eine
spitze Bemerkung zu viel und…“. Er ballte die rechte Faust und hieb damit in
seine linke Hand. „Oh!“, rief Larcia und sank bleich in ihren Korbsessel
zurück. Besorgt griff Fabia nach ihrem Arm. „Mama, geht es dir gut?“
Rufus Interesse war jedoch geweckt. Er schob seinen
Fischauflauf zur Seite. „Du meinst, wie bei den Allobrogern…?“ Fabia warf ihm
einen bösen Blick zu. „Was hat es eigentlich mit diesen verschobenen Wahlen und
den Menschenmassen genau auf sich?“, fragte Rufus weiter. „Nun, normalerweise
wäre alles schon über die Bühne gegangen“, antwortete Quintus, froh, eine
Ablenkung zu haben. „Die Wahlen sind meistens im Quintilis, der genaue Termin
wird rechtzeitig bekannt gegeben, denn nicht alle Römer wohnen in der Stadt und
der Weg ist für viele weit und beschwerlich. Wer im Umland wohnt, kommt nur zur
Wahl nach Rom und geht meist am selben Tag wieder nach Hause. Wer weiter weg
wohnt nutzt sein Stadthaus, einen Verwandten, Bekannten oder Patron, wo er
kurzzeitig unterkommen kann. In Roms Pensionen sind Übernachtungen teuer.
Gerade als sich alle Wähler auf dem Marsfeld versammelt hatten, um die Konsuln
des nächsten Jahres zu wählen, da hat Konsul Cicero die Wahlen jetzt erneut
verschoben, auf den sechzehnten Tag vor den Kalenden des Sextilis, den
Jahrestag des Tempels der Concordia.“
[…]
„Was habe ich nur für
verständige Töchter!“, lächelte Quintus. „Ja, die Strategie geht nicht auf. […]
Viele Anhänger Catilinas brennen so sehr darauf, endlich wählen zu dürfen, dass
sie einfach auf dem Marsfeld unter freien Himmel kampieren – oder in den
Straßen und Tavernen der Stadt“. Plötzlich bekam Fabiulla große Augen. „Wenn
die nicht wissen, wo sie schlafen sollen, wissen die denn, wo sie aufs Klo
gehen können?“ Lucius lachte lauthals. „Was stellst du dir eigentlich vor, wenn
man dir sagt, dass das Marsfeld vor lauter Menschen überschwemmt ist?“ Fabia
schüttelte sich. „Ih, Lucius, du Ferkel! Beim Pluto, wie eklig. Dieses Bild habe
ich jetzt tagelang in meinem Kopf.“ Angewidert ließ sie ihren Becher wieder
sinken. „Du brauchst gar nicht so zu lachen, Sohn“, mahnte Quintus. „Oder
glaubst du, dass die Leute vom Land sich bemühen, extra eine der öffentlichen
Toiletten aufzusuchen?“ Lucius fiel die Kinnlade herunter. „Was glaubst du
denn, warum ich mich seit ein paar Tagen nur noch in einer Sänfte durch die
Stadt bewege? An allen Ecken kann man es sehen – und riechen…“
„Quintus!“ Larcia war sichtlich entsetzt. „Tut mir Leid, meine Liebe, aber so
sieht es gerade in Rom aus: Die Ädilen klagen im Senat, dass sie die
öffentliche Ordnung und Hygiene so nicht mehr aufrecht erhalten können, zumal
bei dieser Hitze. Die Ädilen warnen ernsthaft vor dem Ausbruch einer Seuche.“
Quintus hielt einen Augenblick inne. „Ja, ich halte es sogar für das Beste,
wenn wir Rom erst einmal verlassen und die nächsten Tage bis nach der Wahl in
Baiae verbringen.“
Keiner sagte etwas. Larcia sog hörbar die Luft ein. Alle
waren geschockt, das konnte Rufus an ihren Gesichtern ablesen. „Beim Herkules,
Quintus! Das kann doch unmöglich dein Ernst sein!“, polterte Larcia
schließlich. „Du kannst doch nicht ernsthaft vorhaben, Rom vor den Wahlen den
Rücken zu kehren und dir ein paar schöne Tage am Meer zu machen, während in Rom
der Pöbel tobt! Was ist mit der glorreichen Tradition der Fabier? Du hast eine
Verantwortung der Republik gegenüber, wenn du dich schon im Senat so
zurückhältst!“ Quintus blickte etwas verärgert zu seiner Frau hinüber. „Beim
Jupiter, Frau, ich habe auch eine Verantwortung meiner Familie gegenüber! Du
weißt doch noch, wie es bei Sulla zuging, oder? Wenn es hart auf hart kommt,
schont niemand Frauen und Kinder, wenn sie einem vor Schwert, Knüppel oder
Dolch laufen! […] und es sind nicht nur die Leute Catilinas, die Ärger machen:
Die Veteranen des Lucullus sind nach seinem Triumph gleich in der Stadt
geblieben, als Wahlkampfhilfe für seinen Schützling Murena. Bei dem Triumphzug
seinen General so prächtig in Szene zu setzen – Lucullus weiß eben, was beim
Wähler ankommt. Und jetzt hat er alle seine Männer aufgeboten, um Murena zu
unterstützen, auch die Soldaten, die jetzt auf dem Marsfeld herumlungern. Ich
muss euch nicht sagen, welche Gefahr das bedeutet.“ Larcia verzog das Gesicht.
„So schlimm wird es schon nicht sein. […]“
[…] „[…] Catilina ist weder taub noch blind: Gegen die
Männer des Murena und Lucullus mobilisiert er jetzt die allerletzen seiner
Anhänger. Zu den Massen in der Stadt strömen nun noch alle möglichen zerlumpten
und gewalttätigen Gestalten, vor allem aus dem Nordwesten: Aus ganz Etrurien
scheinen sich sämtliche Herumtreiber, Viehhüter und ehemaligen Legionäre des
Diktators Sulla aufgemacht zu haben.“ Larcia gab sich noch immer kämpferisch.
„Einen echten Römer darf dies aber nicht schrecken! Und wenn die Kämpfer des
Murena und des Catilina sämtliche Straßen verstopfen: Ein Grund mehr, dass du
deine Pflichten als Bürger erfüllst und zur Wahl gehst. Denk nur daran, wie
deine Vorfahren sich an der Cremera bis zum letzten Mann für Rom geopfert
haben! Die Fabier waren schon immer ein leuchtendes Vorbild für alle Römer.
Wenn sich alle anständigen Männer abschrecken lassen, dann hat Catilina gleich
gewonnen! Oder willst du etwa, dass ein Mann wie Catilina Konsul wird? Umsturz
und Revolution! Denk einmal an deine Geschäfte! Geplündert würden deine Lager
und Niederlassungen, die Handelswege wären voll von feindlichen
Bürgerkriegssoldaten und marodierenden Banden. Denk an Sulla, selbst nach den
Proskriptionen…“
„Sulla – genau daran denke ich ja gerade. […] Zwischen
den beiden Anhängerschaften sind Zusammenstöße an der Tagesordnung: Männer
werden zu Tode geprügelt, andere in den Tiber geworfen oder sicherheitshalber
gleich von Hand ertränkt. […] Nein besser wir fahren, solange wir noch können…
[…]
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